[SWPP] Wie war euer SWP organisiert

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Wie war euer SWP organisiert

Beitragvon Daniel » 15.07.08 18:50

Hallo,

mich würde interessieren wie euer Softwareprojektpraktikum organisiert war.
Insbesondere wie groß die komplette Gruppe war, in welcher Gruppengröße ihr gearbeitet habt, ob das Praktikum eher wie versuche aufgebaut waren (man bekommt jedes mal eine Aufgabe die am Ende der Zeit abgenommen wurde) oder eher allgemein, das man arbeiten musste und am Ende des Semester erst fertig sein musste, wie und wo ihr gearbeitet habt (zu Hause, in den Cip Pools etc).

Dazu natürlich auch noch alles andere was ihr in der Hinsicht interessant findet oder in den Kontext passt.

Hintergrund der Frage ist, das auf der einen Seite die Informatikprofessoren die Praktika ja alle angleichen wollen und es dafür interessant ist zu wissen wie sie aktuell gelaufen sind. Außerdem werden für die Praktika die Evaluierungsfragebögen geändert / angepasst und es ist natürlich auch wichtig das die Bögen zu den Praktika passen und nicht vollkommen sinnlos sind.

Gruß
Daniel
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Beitragvon philipp » 15.07.08 20:24

Name: "Muster- und Bilderkennung"
Lehrstuhl: i6 (Human Language Technology and Pattern Recognition)
Link: http://www-i6.informatik.rwth-aachen.de ... index.html

Organisation: Treffen alle 14 Tage. Dort dann auch jeweils Abschluss und Abnahme des alten Versuches und Vorbesprechung für den neuen Versuch.

Gruppengröße: Jeweils 2 Personen.
Arbeitsumgebung: Zu Hause zusammengesetzt und programmiert. Im CIP-Pool fand die Abnahme statt.

Zu den Versuchen: Es gab 6 Aufgabenblätter wobei für jedes Blatt i die Assistenten A_i zuständig waren mit A_i \cap A_j = \emptyset\ \forall i \neq j und |A_i| \in \{1,2\} \forall i

Ich kann allgemein nur sagen, dass sich das Praktikum sehr stark von den meisten anderen unterscheidet, welche eher ein großes Gesamtprojekt verfolgten.
Vorteile durch Aufteilung in einzelne Versuche: Man gerät nicht in Versuchung erst zu Ende des Semesters anzufangen, und somit nicht in Zeitstress, da alle 2 Wochen eine abschließende Abgabe stattfand.
Nachteile durch Aufteilung: Es macht weniger Spaß, da durch die beschränkte Arbeitszeit von zwei Wochen natürlich auch nichts großartiges programmiert werden kann, sondern eher pippifax.
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Beitragvon Alexander Urban » 15.07.08 20:51

Softwareprojektpraktikum "Parallelprogrammierung mit OpenMP" (i12)

Gegeben: Spezifikation (8 Seiten, PDF, L2P); SVN-Server; Einführungsveranstaltung; Info zu Clusterzugang etc.
Gesucht: Entwurf, Code, Dokumentation, Präsentation zu einem Programm zur Berechnung des Verhaltens von Wasser mittels Smoothed Particle Hydrodynamics.
Gruppengröße: 16 Leute in 4 Gruppen (anfangs 17 Leute, einer ist abgesprungen)
Abgabe: als komplettes Projekt am Ende des Semesters (genauer: gestern 12 Uhr). Ich dachte, das würde niemals hinhauen, im Endeffekt hätten wir aber nur dann noch mehr Zeit gebraucht, wenn wir es wirklich perfekt hätten machen sollen. Es gibt also noch Ecken und Kanten, aber die Funktionalität ist vorhanden.
Arbeitsumfeld: für jede Gruppe 1,5h/Woche Seminarraum ReZe reserviert, Treffen dort möglich (keine Pflicht), auf Wunsch auch unter Beteiligung des Betreuers. Ansonsten zu Hause (Austausch über ICQ/Jabber), Kontakt mit Betreuer per Mail.

Würd ich es wieder machen? Auf jeden Fall, es war schön, wenn auch viel Arbeit.
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Beitragvon Daniel » 15.07.08 22:27

ok, wenn ich das so lese hatten die Betreuer ja nicht soviel zu tun? Wie viel habt ihr sie denn so in Anspruch genommen und sind sie von sich aus auch auf euch zugekommen und haben mal nachgefragt ob alles ok ist?

Ach ja, ihr müsst nicht zwingend den Namen des Praktikums dabei schreiben wenn ihr nicht wollt, das geht natürlich auch vollkommen anonym.
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Beitragvon Alexander Urban » 16.07.08 11:36

Daniel hat geschrieben:ok, wenn ich das so lese hatten die Betreuer ja nicht soviel zu tun?
Außer dem einen, der die Referenzimplementierung gemacht hat, nein.
Wie viel habt ihr sie denn so in Anspruch genommen
Fünf Treffen im ganzen Semester, Dauer meist weniger als 1 Stunde, und ein halbes Dutzend eMails zwischendurch
und sind sie von sich aus auch auf euch zugekommen und haben mal nachgefragt ob alles ok ist?
Es gab eine Zwischenpräsentation und es gibt eine Endpräsentation. Eine Woche vor der Zwischenpräsentation wollte unser Betreuer wissen wie es läuft. In der Präsentation mussten wir allen anderen unsere Zwischenergebnisse darlegen (wenn wir bis dahin nix gemacht gehabt hätten, hätten wir von den Betreuern ordentlich den Deckel gekriegt, schätze ich). Und eine Woche vor Abgabe mussten wir nochmal unserem Betreuer darlegen, wie weit wir sind. Gerade eben war ich nochmal dort, Probevortrag halten für die Präsentation morgen.

Ach ja, ihr müsst nicht zwingend den Namen des Praktikums dabei schreiben wenn ihr nicht wollt, das geht natürlich auch vollkommen anonym.
Bei mir geht's eh nicht anonym ;)
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Beitragvon Neo » 21.07.08 22:45

SWP Lego Mindstorms:
Wir durften uns 4 Gruppen mehr oder minder zusammenstellen.
3 haben die Roboter gebaut und mit Java Programmiert und ein Team hat eine Bildverarbeitung und Positionserkennung in C++ programmiert.
Gegeben war anfangs nur die Aufgabe und ein Vorschlag das ganze auf einem bereits bestehenden Programm aufzubauen und so nur Module auf einer Vorlage basierend zu basteln. (Wir haben uns dagegen entschieden)
Am Ende lief es darauf hinaus das wir eine C++ Bibliothek gestellt hatten und den Rest eigenständig entwickeln mussten.
Entwickelt wurde zu Hause und jeder für sich bzw ab und an bei gemeinsamen Treffen. Die Praktikumstermine wurden zur Abstimmung innerhalb der Gruppe und für Fortschrittsberichte in Form einer Präsentation genutzt.
Hilfestellung seitens des Lehrstuhls wurden zwischenzeitlich in Form von Beratung mit Assistenten die das Thema bereits bearbeitet hatten angeboten, ansonsten haben wir alles in Eigenarbeit geleistet. Konkrete Zwischenaufgaben gab es keine und dementsprechend auch keine Abnahme.
"Mess with the best and you'll die like the rest."
Crash Override
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Beitragvon O.D. » 25.07.08 13:37

philipp hat geschrieben:[..] wobei für jedes Blatt i die Assistenten A_i zuständig waren mit A_i \cap A_j = \emptyset\ \forall i \neq j und |A_i| \in \{1,2\} \forall i [..]
Manchmal habe ich Angst, dass die Vorurteile über Informatiker wahr sind ... :wink:


Zum Thema: Graphalgorithmen am LuFGI 1.
http://www-lti.informatik.rwth-aachen.d ... go/SS2008/
Betreuung durch Prof. Rossmanith selbst und meist 2 bis 3 Assistenten.
Erhöhte Arbeitsbelastung die in keinem Verhältnis zum Modulhandbuch steht* (dafür aber viel gelernt). 9 Teilnehmer (anfangs 11). Zwei Teams zu 4 bzw. 5 Personen. Wöchtentliche Besprechung der Aufgaben und Vergabe von neuen Aufgaben. Es wurde insbesondere auf die Anwendung moderner Programmierkonzepte und Dokumentation wert gelegt.
Die während des Praktikums erstellte Graphbibliothek (die auch Visualisierung und wichtige und interessante Probleme aus P und NPC enhält (etwa klassisches wie Suche, Flüsse und Matchings aber auch exotisches wie Steinerbäume, TSP-2-Approximation und die Erstellung von Videodateien die den Ablauf des MaxFlow/MinCut Algorithmus' visualisieren (in unserem Fall war das Dinic))) wurde in D geschrieben, was seit dem meine absolute Lieblingssprache ist. :)
Insgesamt super Praktikum, kann ich nur empfehlen.

Ach ja, entwickelt haben wir das meist zuhause, jeder für sich (und das über das bereitgestellte CVS koordiniert). Quintessenz ist also quasi: IRC+CVS = Teamarbeit :lol:


___
*: Ja ja - selbstverständlich kann man da ein Verhältnis angeben!
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Beitragvon Zaron » 25.07.08 13:54

philipp hat geschrieben:Name: "Muster- und Bilderkennung"
Nachteile durch Aufteilung: Es macht weniger Spaß, da durch die beschränkte Arbeitszeit von zwei Wochen natürlich auch nichts großartiges programmiert werden kann, sondern eher pippifax.


Dies lag aber sicherlich nicht daran, dass eure Arbeitszeit beschränkt war, sondern viel mehr daran, dass ihr nur in Zweiergruppen eingeteilt wart und abgeschlossene "Programmiereinheiten" hattet. Wir haben unsere Aufgaben für jede Woche gekriegt, welche vom Umfang her automatisch so ausgelegt waren, dass man sie, wenn man denn noch vor hatte andere Veranstaltungen im laufenden Semester zu besuchen, nicht alleine hätte bewältigen können.


Ach ja: Ich hatte ebenso wie O.D. das Graphalgorithmen-Praktikum bei Prof. Rossmanith und kann ihm in all seinen Punkten eigentlich nur beifplichten. Es war ein Haufen Arbeit :)
Anyone who considers arithmetical methods of producing random numbers is, of course, in a state of sin. — John von Neumann
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