Greenpeace-Umfrage: Genfood im Mensa-Essen

[mugen]

Genveränderte Pflanzen bringen den Vorteil, dass mehr Produziert werden kann, was in absehbarer Zeit von Nöten sein wird, da die Weltbevölkerung weiter wächst und die nutzbare Anbaufläche abnimmt. Zudem müssen weniger Pestizide etc. eingesetzt werden um den Ertrag zu sichern.

Genveränderte Lebensmittel gibt es eigentlich schon seitdem Ackerbau betrieben wurde, durch Kreuzungen etc. wurden resistentere, ertragreichere Pflanzen geschaffen (vergleich mal wilde Erdbeeren mit Heutigen oder den ertrag einer Dinkel Ähre mit der von Weizen), das Risiko, dass dort irgendwelche Allergene entstehen ist in etwa als genauso groß anzusehen wie bei Genmanipulation, welche natürlich schneller Veränderungen erbringt als jahrtausendlange Züchtung, aber man hat heute die Möglichkeiten im Labor auf Allergene zu testen.

[pulsar]

Vielleicht nicht ganz sicher aber zumindest hab ich kaum mehr zu befürchten als eine Magenverstimung

Kühne Behauptung. BSE zählst du auch zu "Magenverstimmung"?

wobei ich bei genetisch verändertem Essem die Möglichkeit einer langzeitigen Gesundheitsschädigung habe

Diese Möglichkeit existiert bei nicht-modifizierten Nahrungsmitteln genauso. Das ist kein Argument.

Vor allem: warum sollte man überhaupt Genfood essen? Was spricht dafür?

Für das Essen selbst wüsste ich nichts. Aber modifizierte Nahrungsmittel haben im Anbau die unterschiedlichsten Vorteile.

[Lupus]

Was spricht dafür?

Dafür spricht, dass mit ständig steigender Weltbevölkerung die Agrarflächen immer stärker schrumpfen. Wir kriegen das hier nicht mit, weil wir zu den Reichen gehören, die immer was zu essen haben, aber woanders verhungern die Leute. Mit Genfood kann man mehr Nahrung auf weniger Fläche produzieren - das ist der Sinn des ganzen.

[nidhoegger]

Bereits heute wird in großem Stil Genfood produziert
und zu großem Anteil in die USA exportiert.
Aber das verhungernde-Leute-retten Argument ist nichts weiter
als pseudoethische Werbung. In Wirklichkeit gibt es von den
den meisten Resourcen genug, das Problem ist aber
die Verteilung. Das Problem ist das niemand bereit ist
auf seinen Luxus zugunsten des Überlebens anderer zu verzichten.

Genetische Veränderung von Nahrungsmitteln steht unter dem
Patentrecht sprich:es kostet die Firmen ne Menge Kohle.
Und bis jetzt sah es nicht so aus als wenn Großfirmen, speziell amerikanische, in Selbstlosigkeit verfallen würden...

Ich finde die primären Gründe sind klar: Die Firmen können auf Dauer
profitabler Nahrung produzieren. Das sie diese verschenken, halte ich
für äusserst unwarscheinlich.

[mugen]

Und was hat das jetzt mit dem Essen in der Mensa zu tun?

[lebowski]

Genetische Veränderung von Nahrungsmitteln steht unter dem
Patentrecht sprich:es kostet die Firmen ne Menge Kohle.
Und bis jetzt sah es nicht so aus als wenn Großfirmen, speziell amerikanische, in Selbstlosigkeit verfallen würden...

da hat er wohl recht. das ist auch teil der sogenannten "second enclosure". nachdem alles land und alle dinge schon jemandem gehören haben sich viele firmen - vor allem plattenfirmen - das ziel gesetzt, die gesetze so zu ändern dass bald auch alle "geistigen" sachen jemandem gehören. gedichte, musik, programme, ideen, und eben auch lebewesen und deren baupläne. so dass sie die bauern in den armen ländern noch mehr ausbeuten können.

Das Problem ist das niemand bereit ist
auf seinen Luxus zugunsten des Überlebens anderer zu verzichten.

das sehe ich nicht als problem. ich glaube kapitalismus ist der natürliche zustand des marktes und das ist auch gut so.

[Stasik]

naja vielleicht ist es ja natuerlich mit dem kapitalismus und der globalisierung, aber menschlich ist es nicht was das aber mit meinem essen in der mensa zu tun hat... hmm.....