Muffi hat geschrieben:linker, pseudo-kommunistischer Bullshit
unsinn. das ist pragmatismus. diese branchen koennen sich entweder auf zeitgemaesse vermarktungswege umstellen, oder man kriminalisiert einen nicht unbedeutenden teil der bevoelkerung. die bevoelkerung "umbilden" klappt ja scheinbar nicht, obwohl man am anfang jedes kinofilmes, am anfang jeder DVD, ermahnt wird, dass raubkopieren falsch ist.
Muffi hat geschrieben:Wer Arbeit leistet, hat auch Anspruch darauf, dafür bezahlt zu werden, wenn er das möchte.
ich behaupte nix anderes. ich behaupte lediglich, dass man im 21. jahrhundert lebt und manche dinge nicht mehr so funktionieren, wie noch vor 100 jahren. kassettenrekorder haben die privatkopie populaer gemacht. bibliotheken beruhen darauf, dass man fuer information nichts zahlen muss. ueberleg dir mal, wo wir ohne bibliotheken waeren...
Muffi hat geschrieben:Wenn man den Professoren sagen würde, dass ihre "Skripte" (was sie nicht sind, es sind Bücher) kostenlos anbieten müssten, wäre die Konsequenz, dass keiner mehr solche Bücher schreiben würde. Und dann hättest du weder Buch, noch Skript.
in einigen (nicht wenigen) vorlesungen gibt es kein skript/buch, sondern literaturverweise auf standardwerke.
Muffi hat geschrieben:cracki hat geschrieben:buecher -> ein original buch, original cover und alles, vielleicht sogar noch signiert, bedeutet den meisten noch sehr viel
Bei einem Lehrbuch? Mach dich nicht lächerlich...
das war auf buecher bezogen, die keine sachbuecher sind. habe aber gehoert, dass Knuth gerne mal buecher signiert...
Muffi hat geschrieben:Kannst du mir noch mal kurz ein wenigstens halbwegs valides Beispiel geben, wie Sachbuchautoren für das Schreiben ihrer Bücher bezahlt werden, wenn nicht durch Verkäufe?
indirekt? google weiss, wie man geld verschiebt. kostenlos 8 GB email konto, die muessen doch verrueckt sein! nein, die machen wo anders geld und verteilen es sinngemaess. buecher... bei einem buch kann man allerlei andere sachen zu geld machen. in der erwachsenenbildung gibt es seminare, die natuerlich geld kosten. wenn das buch dann fuer 5-10 euro zu haben ist (oder als blog online), lesen das natuerlich viele leute, und ein paar von denen melden sich dann zum seminar an, wo es dann um richtiges geld geht.
direkt? natuerlich durch verkaeufe. ich bin in der minderheit. mir reicht ein PDF. viele wollen ein buch vor sich liegen haben. so lange die gewinnspanne in einem vernuenftigen rahmen bleibt (die autoren kriegen eh sehr wenig), kaufen solche leute doch lieber das original statt einer billig gebundenen kopie aus dem copyshop.
ich glaube, nicht mal das ipad wird stark etwas daran aendern, dass leute gerne papier in der hand halten.
Muffi hat geschrieben:Bildung ist Allgemeingut!
wenn du das nur ernst meinen wuerdest...
Muffi hat geschrieben:Abschließend: Was hält dich davon ab, dir das Buch ganz legal und kostenlos aus der Bibliothek zu leihen?
nichts. und damit rechtfertige ich auch, mir lehrbuecher zu kopieren.
sagen wir mal, ich leihe mir das buch aus, ein semester lang. niemand kriegt dafuer (dass *ich* es einmal ausleihe) geld, schon lange nicht der autor. geklaut ist es auch nicht, denn ich gebe die paar hundert seiten papier ja wieder zurueck, damit andere was davon haben. ich kriege meine bildung.
der naechste schritt ist, mir eine kopie zu machen und das buch nach 3 tagen schon zurueckzugeben. dann kann sich jemand anderes das buch ausleihen und ich habe immernoch mein lehrmaterial.
und weil sich doch jeder so ein buch ausleihen kann, kann ich doch genauso gut meine digitale kopie weitergeben.
macht sinn? nein? warum kaufen sich dann leute buecher, wenn man die sich ausleihen kann? warum kaufen sich leute buecher, wenn man den inhalt kostenlos haben kann?
"buecherei" ist kein privileg nur fuer schueler und studenten. in der stadtbibliothek ist jeder willkommen.
Muffi hat geschrieben:Und das Tolle dabei ist, dass der Autor auch noch für die Exemplare bezahlt wird, die in Bibliotheken herumliegen. Die sind nämlich gekauft worden.

okay, dann gehen deutschlandweit vielleicht 1000 exemplare in bibliotheken. damit wird der autor fuer seine muehe gerade so entlohnt, aber reich wird man davon nicht.
insgesamt wuerde ich mich freuen, wenn du die situation nicht als historische "natur der dinge" abtust, sondern mal nachdenkst, wie man mit den tatsachen
umgehen sollte (kostenlose digitalisierung und vervielfaeltigung, file sharing), die es zu anfang des buchdruckes noch nicht gab.
fw hat geschrieben:Trolle bitte nicht füttern. Danke.
was ich sage, meine ich ernst. das ist kein getrolle.
zum thema: der BWL lehrstuhl *hat* die skripte mal fuer je 10 euro angeboten, weil das die etwaigen produktionskosten waren. ein *buchladen* wollte nicht mitspielen und seine gewinnspanne nicht untergraben sehen.